WAS MACHT EIGENTLICH ... die BVG? : Die Rettung in der Kälte verwehren
Man hatte sich schon so daran gewöhnt. In der Kälte stehend und auf den Bus wartend, schreibt man eine SMS an die BVG und erhält flugs eine Antwort mit den nächsten Abfahrtszeiten – die Zeiten, zu denen der Bus wirklich kommt, und nicht die, die auf dem Fahrplan stehen. Das war nicht nur für ungeduldig Wartende ein Komfort, sondern auch für all diejenigen, die noch ein alternatives Verkehrsmittel oder eine andere Route hatten, auf die sie in Kenntnis einer langen Wartezeit ausweichen konnten.
Doch ach, wer den praktischen Service im neuen Jahr nutzten wollte, der wurde mit einer gar nicht praktischen Antwort konfrontiert. Der Service sei zum Jahreswechsel eingestellt worden, kommunizieren die Verkehrsbetriebe. Das schafft bei allen in der Kälte Wartenden nicht nur Ungewissheit, sondern fast schon Ärger. Schließlich hatte die BVG erst zum jährlichen Fahrplanwechsel im Dezember neue Pläne in die Haltestellen gehängt – auf denen der SMS-Service weiter beworben wird. Alle Unwissenden oder Noch-nicht-Wissenden werden also zunächst vergebens eine SMS schicken müssen, um zu erfahren, dass sie die realen Abfahrtszeiten in Zukunft nur erhalten, wenn sie mit ihrem Handy im Internet auf die Fahrinfo-Seite der BVG schauen. „Das sind zum Teil alte Pläne oder Vorlagen, die da benutzt wurden“, erklärt Klaus Wazlak, Sprecher der BVG. Diese würden in den kommenden Wochen nach und nach ausgetauscht. „Ich hätte es mir schneller gewünscht“, sagt er.
Die meisten Fahrgäste vermutlich auch. SVE FOTO: AP