piwik no script img

Archiv-Artikel

WAS MACHT EIGENTLICH ... Veronica Ferres? Schon wieder drehen

Von CLP

Was Veronica Ferres (40) so macht, erfährt man eigentlich schon fast zu oft. Gestern erst rieb uns Bild eine „düstere Psycho-Beichte“ der großen Blonden unter die Nase. Der „strahlende Star“, das „Licht am Filmhimmel“ habe sich in seiner Jugend in einer Identitätskrise die Unterarme aufgeritzt, war da zu lesen – was so bedauerlich ist wie Ferres’ Engagement gegen sexuelle Gewalt an Kindern begrüßenswert.

Unerfreulich ist dagegen der fortwährende Medienrummel um eine Möchtegerndiva, die für die Presse meist, verstehe das, wer will, „die Ferres“ heißt – als ob ihr Wald-und-Wiesen-Talent sie „der Garbo“ und „der Dietrich“ ebenbürtig machte. Veronica Ferres ist, was sie ist: eine extrem ehrgeizige, extrem überschätzte, extrem privatsendertaugliche Spartendarstellerin. Richtig gut war sie eigentlich nur in „Rossini“ – da durfte sie sich nämlich selbst spielen.

Wie gestern außerdem bekannt wurde, steht uns bald ein neuer Ferres-Schinken bevor: Die Ufa-Fernsehproduktion schenkt uns den ARD-Zweiteiler „Die Frau vom Checkpoint Charlie“, in dem sie eine Dresdnerin mimt, die – authentischer Fall – in den 80er-Jahren aus einem DDR-Gefängnis freigekauft wurde, aber ihre Töchter nicht in den Westen mitnehmen durfte. Sollte wider Erwarten an Originalschauplätzen gedreht werden, ist Frau Ferres natürlich trotzdem recht herzlich eingeladen, auf ein Gläschen Evian im neuen taz-Café vorbeizuschauen. Die Rudi-Dutschke-Straße liegt bekanntlich gleich um die Ecke.    CLP

           FOTO: AP