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Archiv-Artikel

WAS MACHT EIGENTLICH ... Rita Kantemir-Thomä? Party!

Von KBU

Feiern ist super. Je mehr Anlässe, desto besser. Für Rita Kantemir-Thomä gibt es dieser Tage gleich mehrere: Am Freitag hatte sie Geburtstag, am Samstag bekommt sie den Berliner Frauenpreis 2008 verliehen. Für ihren Einsatz für Flüchtlinge und Asylbewerber. Jährlich am Frauentag wird er vergeben. Im Frauensenat wird sie als „Institution in der Flüchtlingsarbeit“ gewürdigt. Tätig war sie für die Grünen. Auch Beraterin ist sie gewesen. Und den Berliner Flüchtlingsrat hat sie mitbegründet.

In einige Fälle hat sie sich regelrecht festgebissen. „Unmenschlich“, ruft sie, gehe es oft zu. Und man kann sich vorstellen, dass diese herzliche Frau auch ungemütlich werden kann. Das Preisgeld von 2.500 Euro will sie dem Haus „Darresalam“ in Beirut geben, das Bombenopfern Zuflucht bietet. Und was sagt die Preisträgerin selbst? Atemlos kommt sie gerade vom Walken im Park. Das macht sie zweimal die Woche, denn: „Wer rastet, rostet.“

Die Nachricht vom Preis hat sie überrascht: „Warum ich? Es gibt doch viele Frauen, die ihn verdient hätten.“ Angenehm sei es trotzdem, gefeiert zu werden.

Obwohl Kantemir-Thomä seit 2002 in Rente ist, kommt für sie nur zu Hause sitzen nicht in Frage. Das hat sie neun Jahre lang gemacht, als ihre Töchter klein waren. „Furchtbar war das! Langweilig!“

Heute freut sie sich, ihr mittlerweile sechstes Enkelkind aufwachsen zu sehen. „Wenn das Geschrei gar zu laut wird, kann man es ja wieder abgeben“, schmunzelt sie. So bequem ist sie sonst nicht. Gut so. KBU FOTO: PRIVAT