WAS MACHT EIGENTLICH ... Klaus Wowereit? : Sich ganz genau vermessen lassen
Alles muss perfekt sein bei einer Figur für das renommierte Wachsfigurenkabinett Madame Tussauds. Die Augen-, Haar- und Teintfarbe sollen möglichst exakt dem menschlichen Vorbild entsprechen. Die Pose ist wohl überlegt und der Anzug maßgeschneidert.
Wie hart aber die Vorarbeiten für so ein Wachsdouble sind, erfuhr vergangenen Freitag der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) am eigenen Leib. In einem zweistündigen Prozess, genannt „Sitting“, fuchtelten vier Londoner Experten Klaus Wowereit mit dem Maßband vor der Nase herum, hielten ihm unterschiedliche Plastikaugen neben sein Gesicht und Farbproben an sein Haar. Mehr als 500 Abmessungen nahmen die Mitarbeiter von Madame Tussauds vor. Von dem Riesenaufwand war Wowereit sehr überrascht; eigener Aussage nach ist er nun umso mehr auf das Ergebnis gespannt. Und stolz, Teil der Wachsfigurensammlung zu sein, ist er natürlich auch. Das kann Wowereit auch, denn ihm leisten dort noch viel prominentere Wachsdoppelgänger wie Angela Merkel und Albert Einstein Gesellschaft.
Außerdem ist das eine Bestätigung seiner Beliebtheit. Denn sobald bekannt wurde, dass Madame Tussauds eine Dependance in der deutschen Hauptstadt eröffnen wird, haben viele Berlinerinnen und Berliner angefragt, ob denn auch ihr „Wowi“ zu bewundern sein werde – berichtet zumindest die Werbeagentur von Frau Tussaud. Im Juli eröffnet das Museum Unter den Linden. Dann können sich alle ein Bild vom wächsernen Wowi machen. AE FOTO: REUTERS