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Archiv-Artikel

WAS MACHT EIGENTLICH ... Hans-Peter Wodarz? Schwüle Versprechungen

Von CLP

„Wir haben eine vollkommen neuartige Show entwickelt, die Tanz, Traum und Temperament verbindet“, verkündete Hans-Peter Wodarz. Das war Anfang Mai. Dann startete die vom Event-Gastronomen erdachte Erotik-Show „Belle et Fou“ in der Spielbank am Potsdamer Platz, die schon wochenlang mit den Silhouetten erigierter Brustwarzen beworben worden war. Die Kritiken waren vernichtend.

Was kann man auch erwarten von einer Show, bei der Muskelmänner und -frauen im Stringtanga zu Technoklängen herumhüpfen? Und von einer Rahmenhandlung, in der sich ein gealtertes Ehepaar anspielungsreich über vergangene Fehltritte streitet? Immerhin: Das Essen soll nicht schlecht sein. Und für 12,50 Euro bekommt auch der Bustourist aus Rheda-Wiedenbrück einen Klecks Kaviar direktemang auf die Hand geschmiert. O, là là!

Nun rudern Ex-„Pomp Duck“-Chef Wodarz und sein Regisseur Arthur Castro zurück: „Wir haben die Kritik gehört und ernst genommen“, so Castro. Ab sofort erfinde sich die Show „ständig neu“. Und Wodarz macht richtig Wind: „Wir bereiten einen Relaunch vor, bei dem wir in Sachen Erotik, Witz und Artistik mächtig einen drauflegen wollen.“

Wird „Belle et Fou“ jetzt richtig frivol? Brechen sündige Zeiten an? Taumeln demnächst von Bühnensex und aphrodisierenden Speisen völlig enthemmte Zuschauer auf den Marlene-Dietrich-Platz? Sollten die Kirchen schon mal warnend ihre Stimme erheben? Unwahrscheinlich. Aber wenn’s passiert, lassen wir Sie es rechtzeitig wissen. CLPFOTO: ARCHIV