WAS MACHT EIGENTLICH ... Hanns Peter Nerger? : Privatisieren
Er ist der Mr. Erfolg in Berlin. Seit Jahren verweist Hanns Peter Nerger, Geschäftsführer der Berlin Tourismus Marketing GmbH (BTM), auf wachsende Touristenströme in der Hauptstadt. Unter seiner Ägide hat Berlin Rom den dritten Rang unter Europas Touristenstädten abgenommen. Davor liegen nur noch Paris und London. Doch da ist der Abstand wohl zu groß. Also hat der 60-Jährige am Mittwoch bekannt gegeben, dass er Ende 2008 in den Ruhestand geht. Er selbst nennt es „privatisieren“.
Und plötzlich stellt jeder die Frage: Wer wird der nächste Mr. Erfolg? Nichts ist entschieden, sagt Nerger und verweist darauf, dass sich Ende September der Aufsichtsrat der BTM erstmals mit der Frage beschäftigen wird. Ein bisschen Zeit ist ja auch noch.
Gestern hat Nerger erst mal wieder Zahlen vorgelegt. Im ersten Halbjahr 2007 übernachteten 8 Millionen Touristen in Berlin, 11 Prozent mehr als im gleichen Vorjahreszeitraum. Bis Jahresende rechnet Nerger mit bis zu 17,5 Millionen Übernachtungen. Ziel sei es, 2010 die 20-Millionen-Grenze zu überschreiten. Auch dann wäre Paris mit seinen 35 Millionen unerreichbar.
Mit der WM, erklärte Nerger, habe der neuerliche Aufschwung nichts zu tun. Andere WM-Städte beklagten sogar Verluste. Eine WM-Nachlese aber gab es dennoch: Bei den Schweden meldete Nerger einen Einbruch von 25 Prozent. Doch das sei nur eine Normalisierung. 2006 kamen nämlich 30 Prozent mehr Schweden nach Berlin. Insgesamt 100.000 feierten damals den Gruppensieg gegen Paraguay. WERA FOTO: BERLIN MARKETING