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Archiv-Artikel

WAS MACHEN EIGENTLICH ...die Berliner Kliniken? Betten anbieten

Von AW

Diesmal handelt es sich weder um eine Kunstaktion noch um einen Versuch, Inventar zu versilbern, sondern schlichtweg um Solidarität: Hilfe für die im nordossetischen Geiseldrama Verletzten. So haben am Wochenende mehrere Chefs Berliner Kliniken angeboten, ihre Abteilungen zur Behandlung der Opfer zur Verfügung zu stellen. Das Unfallkrankenhaus in Marzahn (UKB) will zum Beispiel in seiner Klinik für Anästhesiologie, Intensivmedizin und Schmerztherapie helfen. „Die Klinikleitung hat sich schon am Freitagabend zusammengesetzt und entschieden: Wir werden helfen“, sagt deren Direktor, Walter Schaffartzik. Auch ein Hilfsteam könne umgehend nach Beslan reisen. Die Ärzte hoffen, dass eventuell die Bundeswehr den Transport der Terroropfer nach Berlin übernehmen werde. Beim landeseigenen Klinikkonzern Vivantes wollen Experten der Unfall- und plastischen Chirurgie speziell Kinder behandeln, kündigte Konzernchef Wolfgang Schäfer an. Wie viele der insgesamt knapp 20.000 Berliner Krankenhausbetten zur Verfügung stehen werden, hängt von den Hilfsaktionen ab, die heute in der Hauptstadt anlaufen sollen. Die Johanniter und der Paritätische Wohlfahrtsverband wollen gemeinsam ein Konto einrichten, um Flüge, Operationen und die psychologische Betreuung bezahlen zu können, kündigte die Vorsitzende, Barbara John, an. Und Charité-Chef Detlev Ganten will eine berlinweite Spendenaktion initiieren. Später, am 10. Oktober, wird zudem Landesbranddirektor Albrecht Broemme zum fachlichen Austausch nach Moskau reisen. AW FOTO: ARCHIV