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Archiv-Artikel

WAHL IN ZYPERN Anastasiades neuer Präsident

NIKOSIA | Wende auf Zypern: Der konservative Politiker Nikos Anastasiades wird nach Prognosen neuer Präsident der von der Staatspleite bedrohten Mittelmeerinsel. Er bekam bei der Stichwahl am Sonntag zwischen 57,6 und 61,5 Prozent der Stimmen. Sein Gegenkandidat, der linke Politiker Stavros Malas, kam demnach auf 38,5 bis 42,5 Prozent. Zu diesen Prognosen gelangten fast alle Umfragen nach der Stimmabgabe.

Damit wird nach fünf Jahren wieder ein Konservativer das EU-Land Zypern führen. Der bisher regierende kommunistische Präsident, Dimitris Christofias, war wegen des Scheiterns seiner Finanzpolitik nicht mehr für eine zweite fünfjährige Amtszeit angetreten. Das hoch verschuldete Euro-Mitgliedsland Zypern ist von der Staatspleite bedroht.

Anastasiades hatte in der ersten Runde der Wahl vor einer Woche mit 45,5 Prozent die erforderliche absolute Mehrheit knapp verfehlt. Deshalb war es zu einer Stichwahl gekommen.

Mit den ersten offiziellen Ergebnissen wurde erst im Laufe des gestrigen Abends und damit nach taz-Redaktionsschluss gerechnet. (dpa, rtr)