: Vulkan: länger zittern
■ Verbund beantragt Fristverlängerung für Vergleichsvorschlag
Die Bremer Vulkan Verbund AG hat am Montag beim Amtsgericht in Bremen eine Fristverlängerung zur Vorlage des Vergleichsvorschlages eingereicht. Das Gericht wird nach Angaben des zuständigen Richters nun prüfen, ob Fristverlängerung gewährt werden kann.
Unterdessen hat das Bundesfinanzministerium Angaben vom Vortag als „Mißverständnis“ bezeichnet, schon 1993 über eine „vertragswidrige“ Verwendung von Fördermitteln für die Ostwerften informiert gewesen zu sein. Bekanntgewesen sei lediglich, daß die Konzernmutter einen Teil der Mittel in kurzen Fristen und zu marktgerechten Zinsen eingesetzt habe, bestätigte eine Sprecherin des Ministeriums. Wirtschaftsprüfungsgesellschaften hätten die Rechtmäßigkeit dieser Mittelverwendung in Berichten testiert, die sie Anfang 1994 für das Jahr 1993 und Anfang 1995 für 1994 vorgelegt hätten, hieß es weiter. Nach dpa-Information kann von einer Fristverlängerung des Bremer Amtsgerichtes für den Vergleichsvorschlag ausgegangen werden. Experten erklärten, daß bei Großverfahren eine Verlängerung durchaus üblich sei. Wahrscheinlich werde die Frist auf Ende April verlängert. Bis zu dem Zeitpunkt ist auch das Konkursausfallgeld gesichert, das Banken bereits als Sicherheit dient. dpa
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