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Vulkan-Konkursverwalter dementiert

■ Ursachen für Insolvenz nicht bei Schichau (vgl. „Dokumentation“)

Der Konkursverwalter der Bremerhavener Schichau-Seebeck Werft (SSW, früher Teil der ehemaligen Bremer Vulkan Verbund AG), Wolfgang van Betteray, hat einen Bericht taz zurückgewiesen, wonach er dem Vorstand der Werft Managementfehler vorgeworfen haben soll. Van Betteray stellte gestern klar, daß er die Ursachen der Insolvenz beim Krisenmanagement der Konzernführung und nicht beim SSW-Vorstand sehe. Der veröffentlichte Bericht enthalte zwar Aussagen, die er vor den Gläubigern gemacht habe. Seine Äußerungen seien jedoch sinnentstellend und verkürzt wiedergegeben worden.

Die taz hatte über ein vertrauliches Papier an die Gläubiger berichtet. Darin soll van Betteray schwere Vorwürfe gegen das Management des Vulkan-Konzerns und besonders gegen den Vorstand von SSW erhoben haben. Dieser habe unter anderem zwischen dem Ausbruch der Vulkan-Krise im Sommer 1995 und dem Gang zum Amtsgericht im Februar 1996 keine Überlebensstrategie entwickelt.

Ein SSW-Sprecher wies den Bericht ebenfalls als falsch zurück und bezeichnete ihn als „schädlich“. SSW sei von der Konzernzentrale abhängig gewesen und kämpfe nun in neuer Lage um Aufträge. Zu den „Costa“-Verlusten wollte er sich nicht äußern. dpa

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