: Vorerst keine Abschiebung
Detmold taz ■ Die 19-jährige Günay Muradova aus Detmold muss vorerst nicht in ihr Heimatland Aserbaidschan zurückkehren. Sie und ihre Familie sollten ursprünglich gestern abgeschoben werden, die Schülerin hätte so ihr Abitur nicht erlangen können. Gegen die Abschiebung hatten am Montag etwa 80 Personen demonstriert. Das beeinflusste die gestrige Entscheidung wohl weniger: Die vorläufige Aufenthaltsgenehmigung hing nur von den kurzfristig aus Aserbaidschan eintreffenden Passersatz-Papieren ab. Günay, die sich von der Hauptschule auf das Gymnasium hochgearbeitet hatte, soll allerdings direkt nach Zeugniserhalt „freiwillig“ ausreisen. Ihre Mutter, die wegen eines falschen Rats ihrer Anwältin in Abschiebehaft geraten war, ist bereits gestern mit ihrem Sohn abgeschoben worden. Günays jüngere Schwester liegt zur Zeit wegen eines epileptischen Anfalls im Krankenhaus. Auch sie soll bald folgen. FAU