: Vor zehn Jahren
Kaum eine halbe Stunde war der neue CDU-Frak-tionsvorsitzende Peter Kudella frischgewählt im Amt, da bewies er klassisches Format: Bei der Wahl der fünf Beisitzer im Fraktionsvorstand fiel ausgerechnet die einzige weibliche Kandidatin, Roswitha Erlenwein, mit acht von 23 Stimmen durch. Damit hatte sie genau eine Stimme weniger als die gerade noch gewählten männlichen Abgeordneten Günter Niederbremer und Peter-Michael Pawlik bekommen, und die Panne war perfekt. Eilfertig bot Bernt Schulte und dann auch Günter Niederbremer seinen Verzicht auf den Beisitzer-Posten an, das war vor zehn Jahren. Kudellas Lösung: Roswitha Erlenwein wurde kooptiert, heimlich und satzungswidrig.
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