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Vor zehn Jahren

Borssum bei Emden, erster Schultag 1929. Schultüte? „Watt is dat, Mama?“ hätte ich sicher gefragt. Denn so etwas kannte man auf dem Dorf bei uns nicht ... und ich sprach ostfriesisch Platt. Das Hochdeutsche war bei uns eine Fremdsprache und allein schon aus diesem Grund die Schule für mich etwas Fürchterliches. Es kam hinzu, dass ich (wohl auf Grund einer Vorschuluntersuchung, die es demnach wohl schon gegeben haben muss) wegen eines Haltungsfehlers zum orthopädischen Turnen in die Stadt musste, bevor ich eingeschult wurde. Ich glaube, es ist bei einem Versuch geblieben: Ich musste dazu nämlich Turnzeug anziehen (war also so gut wie nackend!!!), schämte mich fürchterlich, heulte elendig und war nicht zu bewegen, in einer kleineren Gruppe mitzumachen ...“ So erinnerte sich Gerold Janssen, damals Deichhauptmann und Hollerland-Kämpfer, vor zehn Jahren in der taz an seinen ersten Schultag.

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