: Vor zehn Jahren
Vor zehn Jahren warnte der Spitzenkandidat der SPD für die Landtagswahlen in Niedersachsen, Gerhard Schröder, vor sozialen Spannungen als Folge eines ungehemmten Stroms von Aus- und Übersiedlern. Wer die Abwanderung stoppen wolle, handele nicht herzlos, sagte Schröder. Eine Abwanderung gehe zu Lasten der Schwächsten in der DDR. Der Vorsitzende des Landesbezirks Niedersachsen-Bremen des DGB, Karl Neumann, forderte verstärkte Anstrengungen zum Abbau der Arbeitslosigkeit sowie durchsetzungsfähige Gewerkschaften in der DDR. Der DGB-Chef forderte eine Überprüfung aller Sozialleistungen für Aus- und Übersiedler. Ein Umzug in die Bundesrepublik dürfe nicht belohnt werden.
Bei Langzeitarbeitslosen fänden Rechtsradikale einen Nährboden. Es dürfe nicht zugelassen werden, dass Übersiedler Vergünstigungen erhielten und Arbeitslose zugleich in die Hoffnungslosigkeit abgedrängt würden.
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