piwik no script img

Vor zehn Jahren

Kreissägen-Preßlufthammer-Symphonien reißen die Luft in Stücke, drei Paare drehen sich mehr gegen- als umeinander: Großmutter mit Schürze und Großvater mit Pickelhaube, Vater und Mutter, lebendig wie Wachsfiguren; nur Brüderchen und Schwesterchen halten sich aneinander umarmend fest und sind wie Hänsel und Gretel eine Solidargemeinschaft. Im Vordergrund gedeckt, dräut damastfeierlich die Tafel für eine trostlose Familienfeier, man könnte in die Kaffeetasse spucken, so nah. Im Hintergrund ein Volk wird befehligt. Marschiert. „Familiendialog“ hieß das Tanzspiel, das Kresnik vor zehn Jahren aus Heidelberg nach Bremen mitgebracht hatte, ein Erfolgsstück.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen