piwik no script img

Vor zehn Jahren

Einen besonders delikaten Auftrag hatte Bremens damaliger oberster Bombenentschärfer Harry Warrelmann vor zehn Jahren zu erledigen. Er musste eine US-amerikanische Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg entschärfen. Der Fünf-Zentner-Blindgänger bedrohte dabei allerdings eine Einrichtung ganz besonderer Art – den Bremer Knast in Oslebshausen. In der Nähe der JVA, in der Sperberstraße sollte ein neues Sportzentrum entstehen. Routinemäßig besah sich Sprengmeister Harry Warrelmann deswegen Luftbildaufnahmen des Geländes und entdeckte dabei die gefährliche Kriegs-Hinterlassenschaft. Folge: Justizsenator Volker Kröning und der Kollege des Inneren, Peter Sakuth, setzten erst einmal einen Krisengipfel an, um zu überlegen, wie die etwa 400 Insassen des Oslebshauser Knastes erstens sicher in Sicherheit und zweitens mit Sicherheit wieder zurück hinter Gitter gebracht werden können. Besondere Eile mussten die Senatoren bei der Suche nach einem ausbruchsicheren Ausweichquartier nicht an den Tag legen. Denn neben der Warnung hatte Sprengmeister Harry Warrelmann eine kleine Entwarnung mitgeliefert. Akute Gefahr bestand damals nicht.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen