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Vor der Cebit: Künstler gucken auf den Fluss

Foto: Guckerfoto: reuters

Nein, diese Künstler! Die haben es gut. Müssen nie arbeiten oder anderen notwendigen Tätigkeiten nachgehen, sondern können den lieben, langen Tag seltsame Dinge tun und erschaffen trotzdem Großes: eben Kunst, diese ominöse Sache. „Künstler gucken während Cebit kritisch auf globalen Datenfluss“, meldete die Nachrichtenagentur dpa gestern. Man sieht es schon vor sich, wie die ganz in Schwarz gewandeten und mit strengen Hornbrillen versehenen Schöpfer des Artifiziellen seit Tagen in Hannover am Ufer der Leine sitzen und skeptisch auf den Fluss schauen, um zu üben, wie sie nächste Woche bei der weltgrößten Messe für Informationstechnik kritisch auf den globalen Datenfluss gucken. Denn Kunst kommt von gucken. Und wenn die Künstler dann damit fertig sind, werden sie dem globalen Datenfluss ihre Kritik aber so was von um die Ohren hauen, dass er sich beleidigt in sein Bett verzieht und nicht wieder über die Ufer tritt. Wir Freunde des freien Datenflusses aber gucken mal wieder in die Röhre, denn bis sich die Lage wieder beruhigt hat, werden noch viele Daten den Fluss hinabfließen.

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