■ Lillehammer: Vor dem Countdown
Lillehammer (dpa) – In Lillehammer dreht sich jetzt schon alles um Olympia. Der erste Schnee ist gefallen, die 22.800 Einwohner- Gemeinde putzt sich für die Winterspiele heraus, und im Organisationskomitee (LOOC) wird eifrig geplant: Die Sportanlagen in Lillehammer sowie im 58 km entfernten Hamar, Gjövik (45 km), Hunderfossen, Hafjell (je 15 km) und Kvitfjell (35 km) haben sich im vergangenen Winter schon bewährt. Trotzdem mußte noch einiges verändert werden. Die Damenabfahrt wurde von Hafjell nach Kvitfjell verlegt und dort vom Start bis zum Ziel eine Kunstschneeanlage installiert. Auch an den Sprungschanzen und dem Freestyle-Hang kommt die weiße Unterlage notfalls aus der „Kanone“. Im Athletendorf, wo Ende August 250 norwegische Olympia-Kandidaten probelagen, wurden der Schallschutz erhöht und rollstuhlgerechte Eingänge geschaffen. Ein Novum ließ sich das OK für die Staffel einfallen: Da allein aus Norwegen 200.000 Kartenbestellungen für das 4 x 10-km-Rennen vorlagen, wird es das LOOC erlauben, daß mehr als 100.000 Fans auf Ski ohne Tickets an die Loipe dürfen. Finanziell kann sich das OK diesen Schritt leisten. Das Geld fließt: Statt der kalkulierten 20 Millionen Kronen brachten Souvenirs mit dem Olympia-Signet bis Ende 1992 schon 30 Millionen ein. Aus dem Verkauf der Lizenzprodukte wurden 144 Millionen eingenommen. Prompt ist der Streit entfacht, wem in Zukunft diese Einnahmen zufließen.
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