■ Angehörige appellieren in Kaschmir: Von den Entführern keine Spur
Neu-Delhi (AP) – Der ältere Bruder des vor einem Jahr in Kaschmir entführten Deutschen Dirk Hasert hat an die Entführer appelliert, alle vier Gefangenen unverzüglich freizulassen. Auf einer Pressekonferenz in Srinagar sagte Bernhard Hasert, der in Begleitung von drei Thüringer Landtagsabgeordneten in die Provinzhauptstadt gereist ist: „Bitte beenden Sie unsere schwere Prüfung [...] Geben Sie uns ein Zeichen. Nehmen Sie Kontakt zu uns auf, sprechen Sie mit unseren Vertretern!“ Die Delegation legte eine Petition mit 200.000 Unterschriften vor, in der die Freilassung des 27jährigen Erfurter Studenten sowie der anderen beiden Geiseln aus den USA und Großbritannien gefordert wird. Die deutsche Delegation kam auch mit führenden Vertretern der Dachorganisation von 32 Unabhängigkeitsbewegungen in Kaschmir zusammen. Dabei hätten die Separatisten ihnen versichert, daß die Entführten am Leben seien. Beweise hätten sie aber nicht vorgelegt, erklärte Lengsfeld. Unterdessen forderte der britische Premier John Major die indische und pakistanische Regierung auf, neue Bemühungen um eine Freilassung aufzunehmen. Zu der moslemischen Entführergruppe Al Faran gibt es seit November 1995 keinen Kontakt mehr.
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