Von Kopf bis Fuß auf Liebe eingestellt : Die goldenen Zwanziger
Wenn die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts ein Jahrzehnt zu bieten hat, das zur Verklärung taugt, dann sind es wohl die Zwanzigerjahre. Vorher war Krieg, davor Kaiserreich, danach Depression, Faschismus, schon wieder Krieg, noch schlimmer bekanntlich als der davor.
Der Glanz jener Jahre indes war ein durchaus trügerischer. Zwar herrschte relativer Wohlstand, standen die Künste in der Blüte, doch die politischen Verhältnisse waren instabil. Mit dem lustigen Leben war es dann für die meisten seit dem „Schwarzen Donnerstag“ an der New Yorker Wallstreet auch vorbei. Was allerdings nicht verhindert, dass die Dekade ihren edelmetallenen Beinamen bis heute führt.
Der Bremer Autor Gert Ferdinand, hinter dem sich übrigens Dr. Hartmut Roder verbirgt, seines Zeichens Leiter der Abteilung Handelskunde am Bremer Übersee-Museum, hat den Zwanzigern ein Stück gewidmet, dass am Donnerstag Uraufführung feierte. Musik und Geschichten von damals, natürlich nicht ohne der Dietrichs großem Hit „Ich bin von Kopf bis Fuß auf Liebe eingestellt“.
■ Samstag, 20 Uhr, Theaterschiff