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Volvo-Werbung lügt

■ Werbeagentur gesteht Schwindel bei Anzeigen ein

Austin/Texas (dpa/taz) — Die Werbekampagnen der Autofirma Volvo im Autoparadies USA haben den Unzerstörbarkeitsmythos der schwedischen Familienkarossen schon immer hemmungslos ausgereizt. Doch am Montag mußte die US-Vertriebsgesellschaft der Autofirma einen peinlichen Werbeschwindel eingestehen. In Zeitungs- und TV-Anzeigen war im Oktober landesweit demonstriert worden, wie ein „Super Truck“, ein Showgefährt mit riesigen Rädern, eine Reihe von Autos überrollt. Bei allen Fahrzeugen knickten die Dächer ein, nur der Volvo blieb intakt. „Ich habe alles versucht. Das verflixte Ding will einfach nicht nachgeben“, behauptete der Truck-Fahrer in den Anzeigen. Kein Wunder: Wie die Firma jetzt zugeben mußte, war ihr Demonstrationsfahrzeug mit stählernen Stützen verstärkt worden. Bei den Konkurrenzmodellen dagegen waren die Dachverstärkungen entfernt worden, damit die Fahrgastzelle auch tatsächlich wirkungsvoll zusammenbrach.

Nachdem der Staatsanwalt von Austin (Texas) Anzeige erstattet hatte, erklärte sich Volvo bereit, die Anzeige zurückzuziehen und dem Staat mehr als dreihunderttausend Dollar als Ersatz für seine Ermittlungskosten zu zahlen. Die Autofirma, die angeblich erst vor einer Woche von den Manipulationen der Werbefirma bei den Aufnahmen erfahren hatte, will sich außerdem in großformatigen Anzeigen bei ihren Kunden entschuldigen.

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