: Vollautomatisierte Glaubensvermittlung
Für einen neuen Tempel der Internationalen Gesellschaft für Krishna-Bewußtsein (ISCON) in Neu-Delhi haben Hollywood- Techniker den alten Hindu-Gott Krishna und acht weitere Charaktere aus Hindu-Schriften zu mechanischem Leben erweckt. Ab Sonntag wird Krishna dort als High-Tech-Roboter predigen, seine ebenfalls vollautomatischen Glaubenshelferkollegen sollen Szenen spielen und religiöse Verse zitieren. Die Techno-Götter kosteten 540.000 Mark und sind von der Hüfte an aufwärts voll beweglich. Der Krishna-Roboter hat eine kräftige Gestalt und trägt ein Kostüm, das an Supermann erinnert. Seine Haut ist, der Überlieferung getreu, hellblau. Insgesamt ähnelt er allerdings eher einem New-Age-Jünger als den alten Bildern, auf denen er Flöte spielend junge Kuhhirtinnen verführt. Die Initiatoren sind dennoch fest davon überzeugt, dies sei „ein moderner Weg, neue Anhänger zu gewinnen“.Foto: AP
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
