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Archiv-Artikel

Volkspark mit Eintritt

Betr.: „Verlorener Maßstab“ (Kommentar von Benno Schirrmeister), taz bremen vom 22.03.2006

Wenn man sich die Planung zum Eintritt in den Rhododendronpark genauer ansieht, dann ist in der Tat zu befürchten, dass sich Bremen blamiert. Das Gelände soll großräumig abgesperrt werden, so dass es zum Beispiel von der Vahr gar keinen Zugang zum Park in der Zeit vom 1. April bis Ende Juni geben wird. Zudem werden nicht nur die Bereiche umzäunt, in denen sich Rhododendren befinden, sondern auch der so genannte Erweiterungsbereich. Mit seinem Charakter und dem dort befindlichen Spielplatz kann dieser durchaus als „Volkspark“ bezeichnet werden. Vereine, Schulklassen und Kindergartengruppen nutzen die vielfältigen Möglichkeiten des Parks für ihre Aktivitäten. (…) Die Tatsache „Eintritt zu erheben“ alleine führt nicht zur Bewertung als „Schwachsinn“, wenn man sich aber die Gesamtmaßnahme mit all ihren Konsequenzen vor Augen führt – auch das Risiko, das Defizit für den Bremer Haushalt zu vergrößern im Vergleich mit Alternativen wie Reduzierung des Pflegeaufwands und weiteren Maßnahmen –, so ist festzustellen: Die Grünen liegen nicht so falsch. Welchen Maßstab sollen sie denn verloren haben?

GHISLAINE VALTER, Bremen