piwik no script img

■ Volkspark-KickTalfahrt?

Ernüchterung beim HSV. Vor nicht einmal einer Woche – vor dem Heimspiel gegen Spitzenreiter Bayern München – wurde unter vorgehaltener Hand noch von einer möglichen Meisterschaft des hanseatischen Renommiervereins gesprochen, nach der Niederlage beim Tabellenvorletzten Wattenscheid am Donnerstag abend muß um einen Platz für die Teilnahme an einen europäischen Wettbewerb gezittert werden. Bundesligaalltag 1994.

1:3 verlor der HSV im Lohrheide-Stadion im Bochumer Stadtteil Wattenscheid und zeigte dabei über weite Strecken des Spiels eine wenig ambitionierte Leistung. „Der Sieg der Wattenscheider geht hundertprozentig in Ordnung. Sie waren uns von der ersten Minute an in Sachen Kampf und Engagement überlegen. Die Tore waren nur eine Frage der Zeit“, gestand HSV-Trainer Benno Möhlmann in der Manier eines fairen Verlierers ein.

Seine Eleven fingen sich in der 56. Minute das 0:1 durch Marek Lesniak ein, Stefan Emmerling (62. Minute) erhöhte per Freistoß auf 2:0, um allerdings schon im Gegenzug (64.) mit einem abgefälschten Thomas von Heesen-Schuß seinem eigenen Schlußmann ein vorösterliches Ei ins Netz zu legen. Für den Siegeswillen der Wattenscheider sprach, daß sie sich auch dadurch nicht aus dem Konzept bringen ließen. Erneut war es Lesniak (82.), der gegen die jetzt um den Ausgleich bemühten Hamburger einen Konter mit seinem elften Saisontreffer zum 3:1 abschloß. Für Wattenscheid war es der erste Sieg nach 117 Tagen. Und für den HSV eine Niederlage, die sich in der Saisonendabrechnung rächen könnte.

kader

Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen

Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen