Virus-Befall: Kammergerichte noch offline
Nach einer Cyberattacke sind die infizierten Computer im Kammergericht Berlin weiterhin ohne Internet. Das Gericht wies am Dienstag den Vorwurf zurück, nach dem Virenbefall nicht schnell genug gehandelt zu haben. Am 25. September habe es die ersten Hinweise auf den Angriff gegeben, sagte ein Gerichtssprecher. Daraufhin habe man das Computersystem umgehend vom Internet getrennt. Der Tagesspiegel hatte zuvor berichtet, dass der Angriff bereits am 10. September festgestellt worden sei. Bei dem Virus handelt es sich um die Schadsoftware „Emotet“, wie eine Sprecherin des IT-Dienstleistungszentrums Berlin (ITDZ) sagte. Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) bezeichnet Emotet als „eine der größten Bedrohungen durch Schadsoftware weltweit“. Wie es zu dem Virenbefall kommen konnte und wie groß die Schäden sind, ist noch unklar. (dpa)
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