: Viktor, der Verlierer
Irgendwie wirkt Werders Geschäftsführer Thomas Eichin am Samstagabend so verunsichert wie seine Mannschaft bei der 1:2-Heimniederlage gegen den FC Augsburg, mit der Bremen auf den Relegationsplatz abrutschte. Er wollte partout jegliches Treuebekenntnis zu seinem Trainer Viktor Skripnik vermeiden. „Ich schließe erst einmal gar nichts aus“, sagte er. Und als er am Folgetag dem Trainer dann doch etwas Rückendeckung gab, fügte er fast schon entschuldigend hinzu: „Alle Mannschaften unten haben eine Trainerdiskussion, die muss man aushalten, Viktor kann das.“ Ja, Skipnik ist das gewohnt, dass über seine Verweildauer in Bremen immer wieder spekuliert wird. Seine Autorität stärkt das in dieser heiklen Phase gewiss nicht. Und so reagierte er genervt auf die erneute Trainerdiskussion. Er sitze schon seit Saisonbeginn auf einem „Feuerstuhl“. Zudem machte er deutlich, dass er dem unentschiedenen Eichin keine Hilfestellung geben wird. Skripnik erklärte zu seinem in der Schwebe stehenden Rausschmiss: „Das kann ich nicht alleine entscheiden. Ich entlasse mich nicht.“ Er sehe immer noch Hoffnung und Qualität.
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