Vietnam: Programm der Reise

vom 9. bis 23. Januar 2021

Ein Park im Zentrum von Hanoi Bild: Gerhard Heckmann

Kooperationspartner: Verein "Dorf der Freundschaft" e.V.

1. Tag (Samstag) Anreise

Am frühen Nachmittag Direktflug mit Vietnam Airlines von Frankfurt am Main nach Saigon (Ho-Chi-Minh-Stadt), Flugdauer ca. 11,5 Stunden.

2. Tag (Sonntag) Saigon

Ankunft am Morgen in Saigon, Empfang durch den Reiseleiter,  Transfer zum Hotel im Zentrum der Stadt. Nach dem Check-in beginnt ein geführter Rundgang zu den Sehenswürdigkeiten des „kolonialen“ Saigon wie das Hauptpostamt, die Notre-Dame-Kathedrale, das Opernhaus und das Rathaus.

Nach dem Mittagessen haben wir Zeit zum Ausruhen. Am Nachmittag besuchen wir das Kriegsmuseum, das die Kriege gegen Frankreich und vor allem die USA aus offizieller vietnamesischer Perspektive zeigt.

Nach dem Begrüßungscocktail (Sundowner) beim ersten gemeinsamen Abendessen führt der Reiseleiter in das Programm ein.

3. Tag (Montag) Saigon

Am Morgen treffen wir uns an der Nationaluniversität mit Lehrenden und Studierenden der Germanistik und diskutieren in Kleingruppen über deren persönliche Erfahrungen und Perspektiven.

Gespräch mit Tourismus-Studentinnen in der Nationaluniversität in Saigon Bild: Sven Hansen

Anschließend fahren wir mit dem Bus in das Chinesenviertel Cholon. Wir besuchen die Thien Hau Pagode und die Medizin-Straße und schlendern über den Binh Tay Markt, einen traditionellen Großmarkt.

Beim Abendessen in einem Restaurant berichtet ein deutsch-vietnamesischer Gesprächspartner von seinen Erfahrungen in beiden Welten.

4. Tag (Dienstag) Saigon und Fahrt ins Mekongdelta 

Morgens besuchen wir einen deutsch-vietnamesischen Betrieb, der für den Export produziert. Wir lassen uns Vietnams Rolle in den globalen Wirtschaftsbeziehungen sowie die lokalen Arbeitsbedingungen erklären.

Dann fahren wir in das 170 Kilometer von Saigon entfernte Can Tho, der größten und wichtigsten Stadt im Mekong-Delta. Das Delta ist ein sehr fruchtbares, aber auch sehr empfindliches Ökosystem und die am meisten vom Klimawandel betroffene Region des Landes.

Bettelmönche in Can Tho, Mekongdelta Bild: Thomas Hartmann

In Can Tho können wir am Nachmittag individuell bei einem entspannten Spaziergang das Stadtzentrum erkunden - bis zum gemeinsamen Abendessen in einem Restaurant am Fluss. Übernachtung im Hotel in Can Tho.

5. Tag (Mittwoch) Can Tho Farm und Kreuzfahrt im Mekong-Delta

Nach dem Frühstück im Hotel besuchen wir am Stadtrand die Can Tho Farm, wo hydroponisch, also ohne Erde, Obst und Gemüse biologisch gezüchtet werden. Dort treffen wir den ehemaligen Leiter des Climate ChangeCoordination Office der Delta-Region und lassen uns von ihm die Auswirkungen des Klimawandels auf die Region, die offizielle Politik und die bereits ergriffenen Maßnahmen im Umgang mit dem Klimawandel erläutern.

Gegen Mittag gehen wir in Can Tho auf das Kreuzfahrt-Schiff, Mittagessen an Bord. Unser Schiff beginnt seine gemächliche Fahrt auf dem Mekong. Bei einem Landgang am Nachmittag (evtl. auch mit Radtour) lernen wir das lokale Landleben kennen. Abendessen und Übernachtung an Bord des Schiffes.

6. Tag (Donnerstag) Cai Bè, Transfer zum Flughafen Saigon und Flug nach Danang

Kurzer Bootsausflug (mit kleinerem Boot) zum Schwimmenden Markt in Cai Be, wo direkt von Boot zu Boot gehandelt wird. Frühstück an Bord des Schiffes, anschließend Ausschiffung in Cai Be. Von dort wird uns ein Bus abholen und zum Flughafen Saigon bringen. Am frühen Nachmittag fliegen wir nach Danang, wo wir nach einer Stunde ankommen.

Nach einer halbstündigen Fahrt erreichen wir die südlich gelegene kleine Hafenstadt Hoi An 

7. Tag (Freitag) Hoi An

Die vom Krieg unberührte Altstadt von Hoi An ist ein UNESCO-Weltkulturerbe und hat den Charakter eines vietnamesischen Museumsdorfes. Es ist Vietnams Touristendestination schlechthin. Die Kleinstadt ist zwar voller Besucher, aber dennoch eine einmalige Sehenswürdigkeit, die eine Vorstellung vom Leben und Handel vergangener Zeiten gibt.

Die japanische Brücke in Hoi An erinnert an die Zeit, als die Stadt ein wichtiger Hafen im Seehandel zwischen China und Europa war Bild: Sven Hansen

Vormittags Stadterkundung zu Fuß mit Besuch traditioneller Häuser und Pagoden sowie einem Bummel über den Markt bis hin zur Japanischen Brücke. Optional Besuch bei Reaching Out Handicrafts: In dieser kommerziellen Firma stellen Menschen mit Behinderungen hochwertiges Kunsthandwerk her, das nicht aus Mitleid, sondern wegen seiner Qualität gekauft wird.

Nachmittag zur freien Verfügung: Möglichkeit zum Bummel durch die Gassen, zum Besuch von Schneidereien oder für einen Ausflug etwa per Rad zum nahegelegenen Strand.

Abends Einblicke in die vietnamesische Kulinarik bei einem privaten Kochkurs durch ein vietnamesisches Ehepaar.

8. Tag (Samstag) UNESCO-Weltkulturerbe My Son und Hué 

Vormittags Besuch der Cham-Ruinen von My Son, einem UNESCO-Weltkulturerbe 50 Kilometer südwestlich von Hoi An. In einem üppig-grünen Tal gelegen war die Tempelstadt My Son zwischen dem 7. und 13. Jahrhundert Hauptstadt und kulturelles Zentrum der Cham. Heute zeugen 70 Tempelruinen von dieser Hochkultur.

My Son, die historische Tempelstadt der Cham, überwuchert vom Regenwald Bild: Gerhard Heckmann

Nachmittags etwa dreistündige Fahrt gen Norden nach Hué mit Mittagessen in einem Seafood-Restaurant an einer Lagune. In Hué Besuch der Zitadelle mit der alten Kaiserstadt und der Verbotenen Purpurnen Stadt, einer Festung innerhalb der Festung: die vietnamesische Kopie des Pekinger Vorbilds. Übernachtung in Hué.

9. Tag (Sonntag) Hué und Dorfentwicklungsprojekt

Treffen mit der Union der Freundschaftsgesellschaften Hués (HUEFO) und Besuch eines Gemeindeentwicklungsprogramms, das vom Berliner Solidaritätsdienst International e.V. (SODI) mit Mitteln des Bundesminsteriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) an der Tam Giang Lagune gefördert wird.  Die Maßnahmen zum Umwelt- und Naturschutz sowie zur Einkommenssteigerung insbesondere der dortigen Fischerfamilien lassen wir uns von diesen u.a. bei einer Bootsfahrt zeigen. Anschließend essen wir mit unseren Gastgebern in ihrem Dorf zu Mittag.

Gegen 15 Uhr Abfahrt entlang der Küste nach Norden Richtung Dong Hoi. Wir fahren zu einem idyllisch gelegenen Ökotourismusprojekt in der Nähe des Phong Nha-Ke Bang Nationalparks, ca. 35 Kilometer nordwestlich von Dong Hoi.

Dort Übernachtung im Chay Lap Farmstay in der Gemeinde Phuc Trach am Rande des Phong Nha-Ke Bang Nationalparks. 

Traditionelle Gräber katholischer Vietnamesen in der Nähe von Dong Hoi Bild: Thomas Hartmann

10. Tag (Montag) Phong Nha-Ke Bang Nationalpark 

Spaziergang durch einen kleinen Teil des bis an die Grenze zu Laos reichenden Phong Nha-Ke Bang Nationalparks. Dieses UNESCO-Weltnaturerbestätte am ehemaligen Ho-Chi-Minh-Pfad ist u.a. wegen ihrer Grotten, bizarren Kalkfelsen und großen Artenvielfalt berühmt. Der von westlichen Touristen bisher erst wenig besuchte Park bildet das Kernstück des letzten geschlossenen Waldgebiets Zentralvietnams. Wir spazieren durch den befestigten Teil der erst in den 1990er Jahren entdeckte Paradies-Höhle, eine der größten und wirklich beeindruckendsten Höhlen der Welt.

Ein einheimischer Experte, der früher für eine deutsche Entwicklungshilfeorganisation gearbeitet hat, berichtet uns über den Aufbau des Nationalparks, über Vietnams Naturschutzpolitik und über die Herausfoderung, in Phong Nha-Ke Bang Primaten zu schützen und über die dortigen Versuche, gefangene Tiere wieder auszuwildern. Auch reflektiert er die Strategie, die Region mittels Ökotourismus wirtschaftlich zu entwickeln. Wir übernachten eine zweite Nacht im Farmstay.

11. Tag (Dienstag) Dong Hoi Community Projekt / Nachtzug nach Hanoi

Besuch der lokalen Hilfsorganisation Association for Empowerment of Persons with Disabilities (AEPD) in Dong Hoi. Gespräch über die Erfahrung mit Selbsthilfeprojekten von Menschen mit Behinderung und Besuch von AEPD-Kleinprojekten in der Umgebung. Anschließend Spaziergang am Stand und in den großen Dünen.

Vogelhandlung in Hanoi Bild: Sven Hansen

Gegen 18 Uhr besteigen wir in Dong Hoi den „Wiedervereinigungszug“ und fahren im bequemen Schlafwagen nach Hanoi.

12. Tag (Mittwoch) Hanoi

Ankunft gegen 5 Uhr morgens in Hanoi. Nach dem Frühstück besuchen wir mit dem deutschen Kulturmittler Christian Oster (HanoiKultour) eine "Gated Community", ein Neubauviertel für Neureiche und Expats. Am anderen Ende der Stadt besuchen wir das frühere "Center for New Urban Planning", einen weißen Elefanten der Stadtplanung. Anschließend nehmen wir in einer Garküche ind er Altstadt ein leckeres Mittagessen zu uns,  spazieren dann  zu Fuß durch das lebendige und quirlige Viertel und erfahren dabei viel über die Altstadtbewohner und ihre Gewohnheiten.

Wer möchte kann an diesem oder nächsten Abend eine Vorstellung des Wasserpuppentheaters besuchen (optional).

13. Tag (Donnerstag) Hanoi

Wir besuchen am Rand Hanois das „Dorf der Freundschaft“, ein internationales Versöhnungsprojekt zur Rehabilitierung von Opfern des im Krieg versprühten dioxinhaltigen Entlaubungsmittels Agent Orange.

Diskussion mit Veteranen, die unter den Spätfolgen des Einsatzes von Agent Orange leiden, im Dorf der Freundschaft bei Hanoi Bild: Sven Hansen

Das Dorf wurde von einem in Deutschland lebenden und inzwischen an Krebs verstorbenen US-Veteranen initiiert. Dort werden auch Kinder betreut, die heute noch in dritter Generation Opfer der erbgutschädigenden Chemikalie sind. Wir treffen vietnamesische Veteranen, die von ihren individuellen Erfahrungen mit dem Krieg und dem giftigen Agent Orange berichten.

Am Nachmittag treffen wir Madame Thuy vom "Center for Family Support and Community Development". Madame Thuy hatte Vietnams erste zwei Frauenhäuser gegründet und forscht, lehrt und berät heute zu Fragen häuslicher Gewalt und des Frauenhandels. Sie wird uns über ihre Pionierarbeit berichten.

Beim letzten gemeinsamen Abendessen in der Altstadt besteht die Möglichkeit, die Erfahrungen und Erlebnisse der Reise gemeinsam zu besprechen.

14. Tag (Freitag) Hanoi

Am Vormittag treffen wir Mitarbeiter von Vietnams angesehener Umweltorganisation Green ID, die einen großen Anteil daran hatte, den geplanten Ausbau der Atomenergie zu verhinden.

Die restliche Zeit des Tages steht zur freien Verfügung - und bietet noch einmal Gelegenheit, auf Märkten oder in Andenkenläden zu stöbern, Galerien, Tempel oder Museen zu besuchen oder durch die schmalen Gassen des Old Quarter zu schlendern, wo uns in jeder Straße ein anderes Universum erwartet. Abends Transfer zum Flughafen. Rückflug nach Deutschland.

15. Tag (Samstag)Rückflug

Morgens Ankunft in Frankfurt am Main. Individuelle Weiterfahrt in die Heimatorte.

Wasserpuppenspieler verabschieden sich nach der Aufführung vom Publikum Bild: Thomas Hartmann

Umstellungen und Änderungen im Detail sind möglich. Der Rückflug kann individuell auch später erfolgen. Stand: 13. 5. 2019

Sie können anschließend z.B. eine 2-tägige Fahrt zur Halong-Bucht unternehmen (mit Übernachtung auf einem Boot), die so genannte "trockene Halong-Bucht" bei Ninh Binh besuchen oder einen Badeurlaub auf der südvietnamesischen Insel Phú Quoc buchen. Näheres beim Veranstalter.