: Vierfaches Staatsbürgerrecht –betr.: „Borttscheller fürchtet Nebengesellschaften“, taz bremen vom 18.1.1999
Als EU-Bürgerin in Paris geboren und seitdem quicklebendig in Berlin-Bremen-Frankfurt-Luxemburg-San Francisco-Zürich würde ich gern die nord- und ostfriesische Staatsbürgerschaft beantragen, denn ich liebe das flache Land, den weiten Himmel, die gediegene Sprache und natürlich die Friesen. Dem Loyalitätsprinzip folgend, würde ich meine vollzogene Assimilation unter Beweis stellen und mich für die Erhaltung der Deiche engagieren, indem ich den Friesen in ihrem existentiellen Kampf gegen die Bisamratten tatkräftig helfen würde. Ganz allein und vom Winde verweht, den Warnungen meines gallischen Herzen (“Hau bloß ab von diesem Deich, der Himmel fällt uns doch gleich auf den Kopf“) trotzend, würde ich die Deiche (und auch die Findorffer Keller) retten. Das wäre grandios.
Alias Gi-Gibus
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
