Vielfalt Beim taz.lab geht es dieses Jahr mehrsprachig zu – und dabei ist es vollkommen in Ordnung, etwas nicht zu verstehen: Mehr als "Ts, sch, k!"
Buongiorno und Sobh bekheir! Alles Deutsch oder was? Nein: Auf dem taz.lab geht es dieses Jahr vielsprachig zu. Russisch, Arabisch, Französisch sind unter anderem dabei. Welch wohltuende Abwechslung, das Ohr nicht nur von -schs, -ch, -ch, -k, -ts umspült zu bekommen. Kantige Konsonanten, weiche Vokale: Sprache ist Spaß, nicht nur Kommunikation. Sich mit anderen austauschen – die Mundwinkel, die Augen machen mit und helfen den Händen. Und wenn mal ein Satz verloren geht: pas grave.
Die Quantenphysik auf Deutsch erklärt versteht man ja auch nicht unbedingt. Das wird man ja wohl noch sagen dürfen. Plötzlich nichts verstehen: Kennt man aus dem Urlaub, da heißt es „Flair“ und gehört dazu. Zurück im Alltag dann aber bitte Deutsch hören wollen: langweilig und realitätsfern.
Ob in Brüsseler Cafés, einem U-Bahn-Waggon in der Großstadt oder einem Start-up in Berlin: „Babylonisch“ und vermischt geht es zu, English meets German, Türkisch oder Arabisch – gelernt in der Volkshochschule oder gekonnt als Mutter- oder Vatersprache.
Klar, dabei ist es auch nicht immer leicht und locker: Eine neue Sprache zu lernen ist notwendig für die, die in ein anderes Land kommen. Da wartet etwa die „Haftpflichtversicherung“ (man beachte: H, ft, pf, cht, ch) oder das „Asylanerkennungsverfahren“.
Da auch das mit dem geschlossenen Europa so langsam der Vergangenheit angehören sollte, finden wir: weg von den europäischen Sprachen, hin zu Farsi, Arabisch, Tigrinya! In diesem Sinne: dehan kun.
Marion Bergermann
Wenn Sie mehrsprachig sind, können sie auf dem taz.lab Flüsterübersetzer*in sein.
Am taz-Infostand erhalten sie einen entsprechenden Ausweis, an dem man die Sprache erkennt, in der Sie flüsterübersetzen möchten.
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen