: Viele Fragen offen
Frühchen-Tod Untersuchungsergebnis des Robert-Koch-Instituts wird erst Ende des Monats erwartet
Nach dem Tod von drei Frühchen in Bremen soll der Bericht des Robert-Koch-Instituts Mitte bis Ende November vorliegen. Das sagte Gesundheitssenatorin Renate Jürgens-Pieper (SPD) gestern. Dann werde sich die Bürgerschaft damit befassen.
„Auch die Fachleute vom Robert-Koch-Institut wissen, dass es ungeheuer schwer ist, die Infektionsursache zu finden“, erklärte Gesundheitssenatorin Renate Jürgens-Pieper (SPD) gestern Abend. Das gelinge nur in rund einem Drittel der fälle. Es sei gemacht worden, was zu machen sei, so die SPD-Politikerin.
Sie wollte auch antworten auf die Frage, wann ist wer informiert worden. Sie sei Dienstag Mittag informiert worden, berichtete sie. Noch am Nachmittag sei der Aufnahmestopp für Risiko-Schwangerschaften beschlossen worden. Es gebe zehn Kinder, bei denen der fragliche Keim nachgewiesen sei. Drei sind gestorben, zwei konnten entlassen werden. Offenbar sei der erste Keimkontakt auf der neonatologische Intensivstation erfolgt. In der kommenden Woche solle es strukturelle Veränderungen geben: Neonatologie-Station soll vollkommen leer gemacht werden, um dann vollkommen desinfiziert zu werden. Das beinhalte den Austausch aller medizinischen Artikel. Das würde eine Woche dauern, Mitte November könne es dann einen keimfreien „Neustart“ geben.
Risikoschwangeren soll empfohlen werden, in eine andere Klinik zu gehen. Auf Nachfrage erklärte er, man werde etwa Rotenburg, Bremerhaven oder Hannover empfehlen. In den beiden anderen Häusern des kommunalen Klinik-Verbundes war die Neonatologie vor wenigen Monaten geschlossen worden.
Auch auf die Frage, wann sich wie viele Kinder sich in welcher Phase der sechswöchigen Krise infiziert haben und warum erst jetzt weiterreichende Maßnahmen ergriffen wurden, gab das Klinikum gestern keine Antwort. Der früher für die Kliniken zuständige Abteilungsleiter Matthias Gruhl erklärte, die Spezialisten seien sehr bemüht, die Ursache der Infektionen zu finden. Derzeit werde versucht, aus den Akten Hinweise zu finden. kawe
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