■ Soundcheck: Vic Chesnutt / Drive Like Jehu
Heute abend: Vic Chesnutt. Pechvogel oder Glückspilz? Obwohl nach einem Autounfall für den Rest seines Lebens an den Rollstuhl gefesselt, kann Vic Chesnutt seinen Interessen, Songs zu schreiben, Lesen und Trinken, noch relativ ungehindert nachgehen. Dementsprechend ist der Titel seines zweiten Albums Drunk gleichzeitig eine geeignete Beschreibung der Aufnahmesessions, bei denen Michael Stipe (REM) wieder als Produzent mitwirkte. Herausgekommen ist ein sehr intimes Songwriting, streckenweise an Randy Newmann erinnernd, jedoch grooviger und baßlastiger. Einem melancholischen roten Faden ähnlich, zieht sich die Akustikgitarre durch die Stücke, die Gefühlsausbrüche von balladesk-ruhig bis aggressiv-treibend dokumentieren.
Knust, 21 Uhr
Heute abend: Drive Like Jehu. Die Experten streiten sich noch, ob es sich bei der zweiten Band des Rocket From The Crypt-Kopfes John Reis nun um Punk oder Underground-Rock handelt. Egal - jedenfalls geht's bei der San Diego Combo stramm nach vorne los.
Markthalle, 21 Uhr
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen