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Veteranen-Konvoi sitzt fest

Veteranen-Konvoi sitzt fest

Laredo/Texas (taz) - Wenige Stunden vor dem Grenzübertritt nach Mexiko ist der „Veterans Peace Konvoi“ (siehe taz von gestern) gestoppt worden. Die US-Zollbehörden begründeten die Verweigerung der Ausreisegenehmigung damit, daß mit der Aktion der 140 US-Kriegsveteranen für Nicaragua das Handelsembargo der USA gegen das mittelamerikanische Land unterlaufen werde.

Mit 40 Bussen und Lastwagen und 35 Tonnen Hilfsgütern war der Konvoi am Dienstag in Austin/Texas aufgebrochen. Vom US -Embargo sind nur „private Spenden von Lebensmitteln, Kleidung und Medikamenten zur Linderung menschlichen Leidens“ ausgenommen. „Das US-Finanzministerium“, so heißt es jetzt in dem den Veteranen zugestellten Bescheid, „habe Grund zur Annahme“, daß auch die Fahrzeuge des Konvois zum Verbleib in Nicaragua bestimmt seien.

Deshalb sollen nun die Veteranen eine Kaution von 200.000 Dollar hinterlegen. Falls die Fahrzeuge nicht innerhalb von 30 Tagen zurückgekehrt sind, droht eine Geldstrafe von 50.000 Dollar oder bis zu zehn Jahren Gefängnis. Während an der Grenze noch verhandelt wird, hat 'Washington Post' -Reporter Bob Woodward den Veteranen bereits hundert Kisten Limonade zugeschickt.G. Aschemann/R. Paul

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