: Verzweifelte Mutter angeklagt
Aus Verzweiflung hat eine 37-Jährige sich selbst und ihre achtjährige Tochter auf einem Boot verbrennen wollen. Vor dem Landgericht werden ihr seit gestern versuchter Mord und Brandstiftung zur Last gelegt. Sie soll auf dem Bootsdeck Treibstoff angezündet haben, als das Kind in der Kajüte war. Die Frau sagte aus, sie habe nicht mehr weitergewusst und Selbstmordgedanken gehabt. Nicht das erste Mal, wie sie vor Gericht betonte. Sie hatte sich über ihren Ehemann geärgert, der nur herumsaß und mit Nachbarn plauderte, anstatt ihr zu helfen, den Kahm winterfest zu machen. Sie will versucht haben, das Feuer wieder zu löschen. Laut Anklage hatte sie sich dem Bootsnachbarn in den Weg gestellt, um ihn am Löschen zu hindern. Dann hatte der Zeuge die Frau über Bord geworfen. Das Feuer wurde gelöscht, das Kind blieb unverletzt. Der Prozess wird morgen fortgesetzt. DDP
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