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Verzweifelte Iran–Flüchtlinge

Brüssel (ap) - Fünf iranische Staatsangehörige sind am Freitag in Brüssel ins Krankenhaus eingeliefert worden, nachdem sie auf dem Flughafen aus Angst, nach Iran zurückgeschickt zu werden, versucht hatten, sich umzubringen. Sie gehörten zu einer größeren Gruppe von 65 Flüchtlingen, die bis zu zwei Wochen lang in einem Raum auf dem Brüsseler Flughafen festgehalten wurden, bis die meisten schließlich in Unterkünfte auf dem benachbarten Militärflugplatz verlegt wurden. Ein Brüsseler Anwalt, Alain Duelz, sagte, die fünf hätten versucht, sich zu töten, nachdem belgische Beamte ihnen eröffnet hätten, sie müßten nach Iran zurückkehren. Der belgische Justizminister Jean Gol erklärte, im Lauf der Woche sei es auf dem Flughafen zu „hysterischen Szenen“ gekommen, als versucht worden sei, einige der Flüchtlinge nach Italien zurückzuschicken.

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