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VerweisDie Kultur und das Schwein

„Schwein gehabt“, das bedeutet Glück, „he, du Sau“ ist eher als Beschimpfung gemeint. Schweine sind vieldeutig und dem Menschen nicht immer geheuer. Der Kulturwissenschaftler Thomas Macho hat dazu ein Buch geschrieben, das er heute ab 19. Uhr in der Böll-Stiftung vorstellt. „Schweine sind uns nah und fern zugleich“, begründet er die Beunruhigung durch das Schwein, dessen Verzehr gleich in zwei monotheistischen Religionen untersagt ist. Macho sieht in den Tieren unheimliche Doppelgänger des Menschen. Und er beschäftigt sich in seinem Buch auch mit den Fakten der Tierhaltung, der Schlachtung und der Angst vor dem Schmutz. Denn nicht zuletzt muss das arme Schwein auch für unsere Reinlichkeitsfantasien herhalten.

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