Verweis: Flucht nach Berlin
Neonschrift leuchtet. Neonschrift wirbt. Man erwartet positive Botschaften. Aber ach, die Namen der deutschen Städte, die der chilenische Künstler Alfredo Jaar in Neon fasst, haben nichts Ruhmreiches, sondern benennen die Tatorte von Brandanschlägen auf Asylbewerberheime und von anderen Übergriffen. 1992 zeigte Jaar diese Installation auf den Stufen des Pergamonaltars; dieses Jahr hat er sie aktualisiert als Teil des 2. Berliner Herbstsalons, der heute um 18 Uhr im Berliner Gorki-Theater, im Palais am Festungsgraben und in der Umgebung eröffnet. Mehr als 20 KünstlerInnen und AktivistInnen erkunden dabei die Gegenwart der von nach Berlin Geflüchteten, was sie von der Stadt erwarten und fragen, was sich daraus für die Berliner ergibt.
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