Verweis: Pasolinis „Medea“
Aus vielen Gründen ist Pier Paolo Pasolinis 1969 entstandene Verfilmung von Euripides’ Tragödie großartig. Einer davon ist Maria Callas in der Titelrolle der Frau, die ihre Heimat verlässt und verrät, um mit Jason zu leben, von diesem betrogen wird und daraufhin ihre beiden Söhne tötet. Ein weiterer Grund sind die Kostüme, die Piero Tosi entwarf. Sogar den Pferden schneiderte er fantastische Gewänder in allen Schattierungen von Braun bis Blau. Und ein dritter Grund ist die Arbeit von Dante Ferretti, der hier zum ersten Mal als Produktionsdesigner tätig war und sich in kargen Landschaften und sandigen Farbtönen austobte. Wer „Medea“ noch nicht kennt, hat heute um 19.30 Uhr im Arsenal-Kino Gelegenheit, den Film zu sehen.
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