: Vertreibung nimmt zu
GENF dpa ■ Im vergangenen Jahr sind weltweit rund vier Millionen Menschen aus ihrer Heimat vertrieben worden. Das seien doppelt so viele wie im Jahr zuvor gewesen, sagte der Generalsekretär des Norwegischen Flüchtlingsrates, Tomas Colin Archer, gestern bei der Vorstellung einer internationalen Erhebung in Genf. Die Konflikte im Irak und im Libanon sind allein für rund die Hälfte der Vertreibungen verantwortlich. Weitere Brennpunkte waren die Demokratische Republik Kongo, die sudanesische Krisenregion Darfur, Sri Lanka und Kolumbien mit hunderttausenden von Flüchtlingen. Im Tschad und in der Zentralafrikanischen Republik wurden dem Bericht zufolge ebenfalls 100.000 Menschen vertrieben. Insgesamt gab es Ende 2006 auf der Welt 25 Millionen Menschen, die nicht in ihrer Heimat leben konnten. Die Erhebung berücksichtigt nur Fälle, in denen die Menschen durch Kriegswirren oder Gewalt ihre Heimat verlassen haben.