■ MediaBazaar: Verteilungskampf
Der Rundfunkrat des NDR hat als erster eine neue Linie im Kampf für höhere Einnahmen eingeschlagen. Zwar kritisiert auch er den Gebührenvorschlag für die ARD als zu niedrig. Aber während andere Sender verbal noch versuchen, eine Korrektur durch die Ministerpräsidenten zu erreichen, appelliert der NDR lieber schon „an die vier Staatsvertragsländer des Norddeutschen Rundfunks, auf eine Neuregelung des Finanzausgleichs hinzuwirken, die der besonderen Situation des NDR Rechnung trägt“. Bisher zahlt er dort 33 Millionen Mark jährlich zugunsten der kleinen Sender ein, und seine neue Forderung nach „Umschichtungen innerhalb der festgelegten Gebührensumme“ dürfte einen heftigen Verteilungskampf unter den ARD-Anstalten einleiten. Zur Begründung weist der NDR- Rundfunkrat auf „die besonderen Rationalisierungsanstrengungen des Senders hin. Sie müßten ihm „im Ergebnis auch materiell zugute kommen“.MR
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen