■ Versöhnungsgeste von Kim Dae Jung: Expräsidenten in Süd-Korea begnadigt
Seoul (AFP) – Als Zeichen der Versöhnung hat Südkoreas neugewählter Präsident Kim Dae Jung der Begnadigung seiner Amtsvorgänger und ehemals schärfsten politischen Feinde Chun Doo Hwan und Roh Tae Woo zugestimmt. Darauf habe sich Kim Dae Jung bei einem Treffen mit dem noch amtierenden Präsidenten Kim Young Sam geeinigt. Roh und Chun waren im August 1996 wegen Hochverrats, Meuterei und Korruption verurteilt worden. Sie waren verantwortlich für das Massaker von Kwangju im Jahre 1980, bei dem die Armee mindestens 200 Menschen tötete. Während Angehörige der Opfer des Massakers von 1980 zustimmten, verurteilten südkoreanische Menschenrechtsgruppen die Entscheidung scharf.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
