Verschwörungstheorien im Internet: Twitter sperrt Spinner

QAnon verbreitet Verschwörungstheorien, die antisemitisch sind und Trump unterstützen. Twitter hat nun 7.000 Konten gelöscht, weitere sollen folgen.

Eine Hand mit einem Smartphone auf dem groß das Twitter-Symbol zu sehen ist

Twitter kündigt an, Nutzerkonten, die die Verschwörungstheorie von QAnon verbreiten, zu sperren Foto: Carlos Barria/reuters

SAN FRANCISCO afp/reuters | Twitter kündigt an, Nutzerkonten, die die Verschwörungstheorie von QAnon verbreiten, zu sperren. 7.000 Konten mit Verbindungen zu QAnon wurden entfernt, wie das US-Unternehmen am Dienstag mitteilte. Die Maßnahme begründete das Unternehmen damit, dass die über diese Konten verbreiteten Botschaften „Schäden im wirklichen Leben“ anrichteten.

QAnon verbreitet Verschwörungstheorien – etwa die Behauptung, dass die Vereinigten Staaten von einer kriminellen Organisation beherrscht würden, welcher etwa die früheren Präsidenten Bill Clinton und Barack Obama, der Milliardär George Soros sowie diverse Hollywoodstars angehören sollen. Viele QAnon-Botschaften haben antisemitischen Charakter.

Nach Angaben eines Unternehmenssprechers entschloss sich Twitter zum Vorgehen gegen QAnon, weil die Anhänger der Bewegung über die Plattform immer mehr Schaden verursachten. So hätten in den vergangenen Wochen die von solchen Konten ausgehenden Formen der koordinierten Drangsalierung anderer Menschen zugenommen.

Der Sprecher kündigte eine Ausweitung der Twitter-Maßnahmen gegen die Verbreitung von Verschwörungstheorien an. Davon würden rund 150.000 Konten betroffen sein, erklärte er.

In den USA und anderen Ländern hat in den vergangenen Monaten der Druck auf die Betreiber der großen Onlinenetzwerke stark zugenommen, gegen Hass- und Falschbotschaften vorzugehen. Die Unternehmen ergriffen eine Reihe von Maßnahmen gegen solche Inhalte. Auch Facebook, das sich sogar einem großangelegten Anzeigenboykott ausgesetzt sieht, reagierte und kündigte eine Ausweitung seines Vorgehens gegen Hass und Hetze an.

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