Verratene Rocker-Razzia: Polizei enttarnt Maulwurf
Ein LKA-Beamter wird verdächtigt, die Großrazzia bei den Hells Angels gepetzt zu haben.
Die Berliner Polizei hat möglicherweise den Maulwurf in ihren Reihen gefunden, der vor rund drei Monaten eine groß angelegte Rocker-Razzia verraten hat. Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen einen Beamten im Landeskriminalamt. „Am Montagmorgen wurden Wohnung und Arbeitsplatz des Sachbearbeiters aus dem Rocker-Dezernat durchsucht“, sagte Polizeisprecher Stefan Redlich am Mittwoch.
Der Mann stehe „im Verdacht, Informationen weitergegeben zu haben“, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Martin Steltner. Unklar sei nach wie vor, ob der Mann die Hells Angels direkt oder aber die Medien informierte. Bislang schweigt der Beamte zu den Vorwürfen. Ihm drohen bei einer Anklage bis zu drei Jahre Haft oder eine Geldstrafe. Einen Tag vor der Durchsetzung eines Verbotsverfahrens gegen die Hells Angels MC Berlin City hatte sich der Rockerclub in Reinickendorf plötzlich aufgelöst. Seither waren Sonderermittler bei der Polizei auf der Suche nach dem Leck. (dpa)
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Friedensforscherin
„Wir können nicht so tun, als lebten wir in Frieden“
Prozess gegen Maja T.
Ausgeliefert in Ungarn
Klimaneutral bis 2045?
Grünes Wachstum ist wie Abnehmenwollen durch mehr Essen
CDU-Chef Friedrich Merz
Friedrich der Mittelgroße
Bundesregierung und Trump
Transatlantische Freundschaft ade
ifo-Studie zu Kriminalitätsfaktoren
Migration allein macht niemanden kriminell