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Vernehmung der „Schmücker-Richter“ beantragt

Berlin (dpa) — Im Schmücker-Prozeß sollen nun die Richter vernommen werden, die angeblich vor 12 Jahren einen V-Mann des Verfassungsschutzes gedeckt hatten. Die Richter im zweiten Schmücker-Prozeß 1978 sollen nach Angaben der Alternativen Liste (AL) über die Verstrickung des ehemaligen V-Manns des Verfassungsschutzes, Volker Weingraber, in den Fememord Bescheid gewußt haben, ohne ihn als Zeugen zu laden. Im vierten Durchgang des längsten deutschen Strafprozesses um die Ermordung des Studenten Ulrich Schmücker vor 16 Jahren beantragte die Verteidigung am Montag, diese Richter als Zeugen vor der 18. Großen Strafkammer zu hören. Die 18. Kammer stellte eine Entscheidung vorerst zurück. Die Richter im nunmehr vierten Prozeßdurchgang wollen jetzt die gesamten V-Mann-Akten über Weingraber beim Innensenator anfordern.

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