: Vermummungsstreit bei der Polizei
Berlin (taz) - Bundesinnenminister Zimmermann übt sich in Bescheidenheit: „Ich fühle mich weder so noch so als Sieger oder Triumphator“, meinte er in einem In– terview am Sonnabend zu der Zeit in der FDP ausgetragenen Kontroverse um das Vermummungsverbot bei Demonstrationen. Neben dem stellvertretenden SPD–Fraktionsvorsitzenden Wilfried Penner hat sich am Wochenende auch der Vorsitzende der Gewerkschaft der Polizei (GdP) im DGB, Hermann Lutz, gegen eine Verschärfung des Vermummungsverbots ausgesprochen. Er sehe keinen Anlaß, Vermummung künftig, wie von Zimmermann gefordert, als Straftat statt als Ordnungswidrigkeit einzustufen. Es gebe keine neuen Erkenntnisse, sagte Lutz, die einen solchen Schritt rechtfertigen. Der Vorsitzende der mit der GdP konkurrierenden Deutschen Polizeigewerkschaft, Egon Franke, hat dieser Auffassung von Lutz widersprochen. Alle seien gegen Vermummung, wehrten sich aber dagegen, daß sie von vornherein strafbar sein soll. Lutz habe sich mit seiner Meinung als Vertreter von Polizeibeamten verabschiedet, meinte Franke. marke
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen