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■ Verletzte bei Straßenschlacht in AthenWeite Teile Griechenlands wurden bestreikt

Athen (dpa) – Ein 24stündiger Streik gegen die Wirtschaftspolitik der griechischen Regierung hat gestern das öffentliche Leben in weiten Teilen des Landes lahmgelegt. Der Verkehr stand still, Banken und Behörden blieben geschlossen. In Athen kam es bei einer Protestkundgebung von 7.000 Arbeitnehmern zu schweren Zusammenstößen mit der Polizei mit mehreren Verletzten.

An dem Ausstand, zu dem die Gewerkschaften aufgerufen hatten, beteiligten sich etwa zwei Millionen Arbeitnehmer. Sie protestieren gegen die Spar- und Privatisierungspolitik, mit der die Regierung die Wirtschaft nach dem Eintritt der Drachme in den Wechselkursmechanismus des EWS sanieren will. Griechenland will allein 1998 durch die Veräußerung von Staatsbetrieben eine Milliarde Dollar einnehmen. Die Regierung hat einen Zeitplan für die Privatisierung von 13 staatlichen Unternehmen vorgelegt, u.a. der Post, der Fluggesellschaft Olympic Airways und der Eisenbahn. Es ist der zweite große Streik in sechs Wochen.

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