: Verkehrsrowdys sollen blechen
BERLIN afp ■ Die Bundesregierung will die Bußgelder für Verkehrsrowdys verdoppeln. Die Regierung müsse mit drakonischen und abschreckenden Strafen gegen Raser, Drängler und Drogenkonsumenten vorgehen, die häufig schwere Unfälle verursachten, erklärte Verkehrsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) gestern in Berlin. „Nur wenn es im Portemonnaie wirklich wehtut, werden Verkehrsrowdys ihr Verhalten ändern.“ Wer vorsätzlich rase oder drängle, solle künftig 2.000 Euro zahlen, wer nach maßlosem Alkohol- oder Drogenkonsum am Steuer erwischt werde, müsse mit einer Strafe von bis zu 3.000 Euro rechnen. Es gehe nicht darum, den Bürgern in die Tasche zu greifen, betonte Tiefensee. Er wolle die Bußgelder vor allem dort erhöhen, wo die Hauptursachen für Verkehrsunfälle lägen. Fußgänger, die unachtsam über den Radweg liefen, müssten dagegen beispielsweise nicht mit höheren Strafen rechnen. Der Automobilclub von Deutschland (AvD) lehnte höhere Bußgelder ab und forderte stattdessen mehr Kontrollen auf deutschen Straßen.