piwik no script img

Verkaufsverbot 60-Watt-GlühbirnenSparlampen werden gesünder

Immer mehr Modelle enthalten Quecksilber nur noch in gebundener Form, erklärt Stiftung Warentest. So könne Gift schwerer aus gebrochenen Lampen entweichen.

Ökokorrekt: Tausche Glühbirne gegen Sparlampe. Bild: imago/imagebroker

BERLIN taz | Das Risiko von gesundheitsschädlichen Quecksilber-Emissionen aus Energiesparlampen ist gesunken. Das geht aus einer Untersuchung hervor, die die Stiftung Warentest am Donnerstag eine Woche vor Beginn des Verkaufsverbots von 60-Watt-Glühbirnen veröffentlicht hat.

Die Stiftung ließ 20 Leuchtmittel testen, die als Ersatz für die Glühbirnen dieser Leistung angeboten werden. Ein "sehr gut" bekamen als einzige zwei LED-Lampen. Bei diesem Typ regt der Strom Halbleiterkristalle zum Leuchten an. Der Vorteil: Sie kommen gänzlich ohne Quecksilber aus, erzielen eine hohe Lichtausbeute und haben eine sehr lange Lebensdauer. Die beiden Testsieger von Osram und Philips sind mit 45 beziehungsweise 40 Euro in der Anschaffung aber auch am teuersten. Laut Test lohnen sie sich deshalb nur dort, wo sie oft und lange eingeschaltet sind und so die Stromkosten senken.

Deutlich günstiger sind Kompaktleuchtstofflampen. Die vier Modelle, die im Test für "gut" befunden wurden, gibt es bereits für 2,29 bis 7 Euro. Halogenlampen kommen mit ihrer niedrigen Energieeffizienz und der nur kurzen Lebensdauer dagegen schlecht weg. Grundsätzlich raten die Tester dazu, sich beim Kauf von Sparlampen nicht an der Wattzahl, sondern an der Lumen-Angabe zu orientieren, die die Lichtausbeute misst. Moderne Sparlampen mit weniger als 25 Watt leuchten heute schon intensiver und heller als die herkömmlichen 100-Watt-Birnen.

Größter Nachteil der Kompaktleuchtstofflampen ist allerdings, dass sie Quecksilber enthalten. Zerbrechen sie, entweicht das giftige Schwermetall. Um das Risiko zu minimieren, verwenden den Warentestern zufolge immer mehr Hersteller festes Amalgam - eine quecksilberhaltige Metallmischung. Geht eine Lampe zu Bruch, entsteht weniger quecksilberhaltiger Dampf, und das Schwermetall kann leichter beseitigt werden. Bereits 11 der 14 getesteten Modelle sind so konstruiert.

Aber auch bei Kompaktleuchtstofflampen mit flüssigem Quecksilber seien keine Gesundheitsrisiken zu befürchten, wenn man nach dem Zerbrechen sofort und gründlich lüftet, erklärte das Umweltbundesamt. Das UBA forderte die Hersteller auf, einen entsprechenden Sicherheitshinweis allen Verpackungen beizufügen - und auf längere Sicht ganz auf das Quecksilber zugunsten etwa der LED-Technik zu verzichten. Die Behörde hält den von der Europäischen Union beschlossenen Ausstieg aus der Glühbirnen-Technik weiter für richtig. "Die bisherigen Glühlampen sind zu große Energieverschwender", sagte UBA-Präsident Jochen Flasbarth.

Zudem belasten herkömmliche Glühlampen die Umwelt sogar stärker mit Quecksilber, obwohl sie gar keines enthalten. Nach Angaben des Öko-Instituts wird 43 Prozent der Stromproduktion in Deutschland aus Kohle gewonnen - die in kleinen Mengen Quecksilber enthält. Weil Glühlampen fünfmal so viel Strom wie Energiesparlampen verbrauchen, gelangt damit auch mehr Quecksilber in die Umwelt, als in einer Sparlampe vorhanden ist.

Allerdings wurden der Deutschen Umwelthilfe (DUH) zufolge im vergangenen Jahr nur rund 37 Prozent der Leuchtstoffröhren und Energiesparlampen in der Bundesrepublik vorschriftsmäßig entsorgt - zu viele landen im Hausmüll, so dass das Quecksilber leicht in die Umwelt gelangen kann. Die DUH fordert daher, dass der Staat Händler verpflichtet, genauso wie Batterien ausgediente Energiesparlampen zurückzunehmen.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

22 Kommentare

 / 
  • K
    Karl

    @ Pressewolf,

     

    soo hoch ist der Dampfdruck von Quecksilber bei Normalbedingungen auch nicht! Zudem sorbiert das Zeug gerne an rauhen Oberflächen in der Wohnung...

     

    Was die Energiesparbirnenhysteriker immer vorbeugend vergessen:

     

    Jede Sparlampe setzt schon im Regelbetrieb die nicht ganz unproblematischen hochhalogenierten Flammschutzmittel frei; deren Flüchtigkeit liegt noch erheblich unter der von HG und diese Substanzen sind sehr gut lipidlöslich, auch in Körperfett!

     

     

    Analytischer Hinweis:

    Kann sehr gut, meist nur mit bestimmten Passivsammlern, in der Raumluft gemessen werden. Hier ist die Gesamtdosis relevant, nicht beliebige Spurenkonzentrationen in der Raumluft!

     

    Glück auf!

     

    Karl

  • P
    pressewolf

    Ist doch interessant, dass die Bedenken bezüglich Quecksilber in den Kompacktleuchtstofflampen erst dann in der Öffentlichkeit breit diskutiert wurden, nachdem das EU-Verbot für die gute alte - und in vieler Hinsicht energieverheizende - Glühbirne verkündet wurde. Bislang ist mir nur eine einzige dieser "Energiesparlampen" zerbrochen, die Lampen müssen eben sorgfältig behandelt und sorgfältig entsorgen werden, was man bei Elektronik und zerbrechliche Glas sowieso tun sollte. Und wenn sie zerbricht, gut durchlüften, Quecksilber ist leicht flüchtig. Trotzdem verwende ich nun zunehmend LED-Lampen und zwar nicht nur wegen des Quecksilbers sondern einfach weil sie noch effizienter sind. Einziger kleiner Wehrmutstropfen ist die Herkunft des seltenen Metalls Germanium (v.a. China), aber man muss eben hier dann auf das Recycling aller LEDS achten, was man bei Elektronik sowieso sollte.

    Liebe Glühwürmchen und andere Glühbirnennostalgiker: wenn ihr wieder was zum Glühen bringen wollt: setzt euch mit Euren Lieben vor Grillfeuer, Lagerfeuer, Bronx - Öltonnen oder offenen Kamine und verbrennt dort Knüppelholz - einigermaßen CO2 neutral und unendlich romantisch!

  • D
    danke

    @Herr Borlotti

     

    Wenn Sie sich das Farbspektrum einer Glühlampe ansehen, haben Sie einen "warmen" Gelb/Rot-Bereich, der dem menschlichen Auge (wie Feuer) angenehm ist - richtig. Tageslicht ist, verglichen damit, eher bläulich.

     

    Wenn Sie nun eine 0815-Energiesparlampe aus dem Supermarkt nehmen, so hatte diese keine vollständigen Farbbereiche, sondern nur drei "Spikes", Ausschläge, in der Kennlinie, bei rot, blau und grün. Das ergibt dann gemischt sowas wie "weiß", bzw. leicht verschoben dann "warmweiß". Dumm nur, dass die Wellenlängen zwischen den Spikes fehlen. Daher wirkt da Licht dieser Lampen nämlich so neonartig-fahl, auch wenn es noch so sehr auf "warm" gedreht wird: Es fehlen einfach große Anteile des Spektrums, dies ist bedingt durch die Technik (verschiedene Beschichtungen der Lampe geben jeweils eine Wellenlänge wieder, keine ganzen Bereiche). Deswegen sieht etwa Essen unter Energiesparlicht so unappetitlich aus, und den Kunstband mag man so auch nicht betrachten.

     

    Wenn Sie "Sonnenlicht", also natürliche gleichmäßige Farbwiedergabe des ganzen Spektrums wollen, werden Sie mit der Supermarktlampe nicht glücklich. Dann brauchen Sie eine weitaus teurere Vollspektrumlampe, wie sie etwa in der Fotografie verwendet wird. Die anderen Nachteile der Technik bleiben Ihnen aber trotzdem erhalten.

     

    Abschließend kann man aber sagen, wer auch mit Formschinken, Ersatzkäse, Sojamilch, künstlich gealterten Jeans, Süßstoff und "alternativer" Retortenmusik glücklich lebt, für den ist sicher auch die Energiesparlampe die ideale Beleuchtung des derart tristen Surrogat-Lebens.

  • A
    agl

    hab mir einen schönen vorrat angelegt. dürfte für dieses restleben reichen. ansonsten findet man agl in matt und klar auch noch auf ebay. die einzige energiespar funzel hab ich in die dunstabzugshaube verbannt. das drecksding hat elend gesummt in der schreibtischlampe und machte ein fieses licht, bäääh, wer damit leben will, bitteschön, ich nicht. was die agl an wärme ab gibt brauch ich schon weniger heizen und im sommer ist es lange hell.

  • W
    Waage

    Auf die 60er kann ich verzichten, auf die 40er zur Not auch, aber 25er Glühbirnen fürs Treppenhaus )Licht zack an!!) und die Nachtischleuchten (prima Leseatmosphäre) lieben wir heiß und innig.

    Meine Frau und ich haben schon begonnen uns massiv für den Rest unseres Lebens zu bevorraten!!!

  • UH
    Udo Henn

    Als ob es keine anderen Probleme gaebe, als den Buerger mit unsinnigen Verboten und Vorgaben zu gaengeln. Sowohl Gluehlampen als auch Leuchtstofflampen haben ihre spezifischen Anwendungsbereiche, und man sollte die Entscheidung doch bitte dem Konsumenten uerberlassen.

  • H
    Hansi

    Für wenn? Das neue Problem ist Phenol aus der Elektronik. Zum Glück hängt meine Gesundheit nicht von deutschen Journalisten ab. Grausam.

  • TS
    Thomas Sch.

    Was ist denn das für eine sch.... Überschrift ? "Gesünder" ? Gesünder als was ? Ebenso könnten Sie schreiben: "Atombomben jetzt gesünder, weil die Abwurfkamfjets jetzt mit bleifreiem Benzin fliegen." Was ist denn das hier für eine elendigliche Volkverdummung ? Die sog. Umweltglühbirmen enthalten jetzt hochgiftiges (!) Quecksilber. Ja supergesund oder was ? Die alten Glühbirnen enthielten kein Quecksilber. Wo ist denn jetzt die Verbesserung ?

  • AB
    Alfredo Borlotti

    Die Bezeichnung "Energiesparlampe" ist zweifellos so lächerlich wie "Nimm zwei" oder "CDU" usw. Aber Fakt ist, dass eben diese Leuchtmittel mit weniger Betriebsenergie mehr und besseres (dem Sonnenlicht ähnlicheres) Licht erzeugen. Aber manche mögen dieses Licht nicht, sondern hängen noch an dem kerzen- oder kienspanähnlichen Glühlampenlicht. Sollen sie, das ist ihr gutes Recht; und sollen sie meinetwegen Glühlampen bunkern. Mein Tipp: Bunkert jetzt Unmengen und werdet schon bald als Glühlampendealer stinkreich.

    PS: Ich verwende seit Jahrzehnten Leuchtröhren und "Energiesparlampen" noch nie ist eine zu Bruch gegangen.

  • M
    Micha

    Zum Glück bin ich nicht betroffen, dann ich verwende 60 W bis 300 W Halogenstäbe in meinen Leuchten. Trotz einer Lampenleistung im Einfamilienhaus von insgesamt mehr als 2000 W liegt der Jahreseneregieverbrauch mit 3400 kWh bei mir unter dem Durchschnitt eines 4 Personenhaushalts.

     

    Meine Erfahrungen:

    - das Einsparpotential ist schöngerechnet, da in einem Privathaushalt nur wenige Leuchten wirklich lange brennen -> dafür ist die Haltbarkeit der Sparlampen schlechter als versprochen

    - im Winter stört die zusätzliche Wärme der Glühlampen wirklich nicht

    - auch warmweißes Licht einer Sparlampe sieht im Vergleich zu einer Glüh- oder Halogenlampe echt scheiße aus

  • S
    sel

    ein weiterer Artikel auf taz.de - der grünen ökospießer träumen substanzlos das wort redet. statt kritischer information über die schädlichkeit der energiesparlampen auf leuchtstoffröhrenbasis wird hier bloße propaganda gegen normale glühbirnen betrieben - na danke!

  • H
    Henning

    Kaufe diesen vielfach gesundheitsschädlichen Industrieabfall selbst keinesfalls. Warum gehts nur um Quecksilber, nicht auch noch die elektromagnetische Strahlung, krankes Lichtspektrum, langsame Startzeiten etcetc. Dieser Industrie-PR-Artikel ist der TAZ unwürdig!

  • S
    Schlimpf

    "Allerdings wurden der Deutschen Umwelthilfe (DUH) zufolge im vergangenen Jahr nur rund 37 Prozent der Leuchtstoffröhren und Energiesparlampen in der Bundesrepublik vorschriftsmäßig entsorgt[...]"

     

    Und was passiert mit diesen "vorschriftsmäßig entsorgten" Lampen? Zermahlen, in Fässer und ab in den Salzstock. Wohlgemerkt: Metallfässer...!

  • ID
    In die Tonne mit der "Sparlampe"

    Nicht zu vergessen das kranke (und auf Dauer krankmachende) Lichtspektrum, der produzierte Elektrosmog und die entnervend schlechte Farbwiedergabe dieser Teile!

  • F
    Felix

    Mit Energiesparlamen habe ich schon sehr viel Stromkosten gespart.

     

    Der zweite große Fortschritt war die Anschaffung eines Flachbildschirms für den Computer, sowie der Wechsel auf einen energiesparenden Linux-Computer.

     

    Mein dritter großer Schritt beim Energiesparen war der Verkauf meiner Kühltruhe. Inzwischen schalte ich auch meinen Kühlschrank konsequent aus, da ich Lebensmittel nur noch frisch kaufe und sofort verzehre. Außer Fleisch kann man sowieso alle Lebensmittel bei Zimmertemperatur ein paar Tage aufbewahren, aber Fleisch esse ich ohnehin nicht.

     

    Jetzt im Sommer habe ich für eine Testphase konsequent auf kalte Küche umgestellt. Es gibt Rohkostsalate, Brote mit Margerine, Frischkäse oder Tomatenmark (sehr gut schmeckt es, wenn man Brote mit Margarine und Tomatenmark bestreicht und mit Räuchertofu belegt) bestrichen, Gemüsesäfte und Obst. Damit schaffe ich es, meinen Energieverbrauch von Anfangs 1600 kWh pro Jahr sogar zu halbieren. Im Winter werde ich sehen, wie sich ab und zu ein wärmender Tee oder eine heiße Gemüsebrühe auswirken.

     

    Sparschritt 5 kommt im Winter: Ich habe beschlossen, nicht mehr über 16 Grad zu heizen. Aus den Erfahrungen vom letzten Jahr habe ich meine Schränke 10 cm. von den Wänden weggerückt. Bücher bewahre ich nun in offenen Regalen auf, im Winter eingelagerte Sommerkleidung wird regelmäßig zum Lüften rausgenommen damit nichts schimmelt.

     

    Den Sparschritt 6, das Wassersparen habe ich bereits vorgezogen. T-Shirts werden noch ein zweites mal beim Sport getragen. Die Waschmaschine läuft konsequent bei 30 Grad im Kurzprogramm, die Toilette wird nur noch bei "großen Geschäften" gespült. Geduscht und rasiert wird sich nur noch einmal pro Woche, sonst Katzenwäsche am Waschbecken.

     

    Was den Wasserverbraucher Toilette betrifft, so plane ich einen Versuch mit einer Trenntoilette. Ein selbstgebautes Pissoir aus einem alten Plastiktrichter, Stück Gartenschlauch und Kanister dient zum Auffangen von Urin. Diesen entleere ich dann vor dem Duschen in den Wasserablauf der Dusche. Kot sammle ich trocken in einem mit Zeitungspapier (kostenlose Zeitungen gibt es ja genug) ausgelegten Eimer und gebe ihn in den Hausmüll. Damit könnte man den großen Wasserverbraucher "Toilette" eliminieren.

     

    Manche würden meine Vorschläge wohl für witzig halten. Wer aber in einem Callcenter oder in einer Zeitarbeitsfirma arbeitet wird feststellen, dass er so leben muss, weil er sonst die Nebenkostenrechnung nicht bezahlen kann!

  • J
    JHu

    Das Bekloppte ist doch: der Verbraucher wurde vor kurzem erst GEZWUNGEN, auf die Leuchten umzusteigen weil es keine Glühbirnen mehr geben darf. JETZT erscheinen nun die "sichereren" Lampen auf dem Markt.

    Soll der Verbraucher nun also seine teuren Einkäufe wegschmeissen und nochmal neu kaufen, um sichere Systeme zu haben?

     

    Verständnislos, JHu

  • K
    kleinalex

    Schade, dass vergessen wurde, zu erklären, wo das Quecksilber in den Energiesparlampen herkommt.

     

    Bspw. in China buddlen Bergbauarbeiter danach, üblicherweise ohne jede Schutzausrüstung und meist sogar, ohne dass sie auch nur wissen, wonach sie eigentlich graben, und was das für Konsequenzen haben kann und wird.

     

    Aber vielleicht ist das ja nicht so schlimm, nach dem Motto: Die Chinesen haben ja genug Einwohner, die können die 'paar' Quecksilbervergifteten leicht ersetzen.

     

    Und dabei sind noch gar nicht die auch nicht sonderlich umweltverträglichen Chemikalien berücksichtigt, die benötigt werden, um das Quecksilber zu gewinnen und weiter zu verarbeiten. Oder die Umweltgefahren, die später von den aufgelassenen Quecksiblerminen ausgehen. Oder die Arbeitsbedingungen in den Fabriken, in denen das Quecksilber verarbeitet wird.

     

    Natürlich ist es schon für uns hier in Europa, dass die Amalgamisierung des Quecksilber die akuten Gesundheitsgefahren für uns reduzieren, doch den Arbeitern, die damit Arbeiten müssen, hilft das wenig. Und, genaugenommen, auch der Umwelt hilft es ausgesprochen wenig - das Amalgam ist hinterher Sondermüll, der endgelagert werden muss, und noch nichtmal mit einer Halbwertszeit glänzt, dass man sagen könnte, irgendwann wäre es weniger gefährlich geworden.

     

    Doch solange nur uns nichts passiert, können wir sicher guten Gewissens ignorieren, was einerseits 'den Anderen' zustößt wie auch was andererseits wir der Zukunft an Problemen hinterlassen.

  • P
    PeterPaulM

    ...ist ja schon richtig, dass energiesparlampen weniger strom verbrauchen. nur schade das nie der aspekt zur geltung kommt, dass die produktion und ordnungsgemäße entsorgung einer energiesparlampe auch ein nicht unerheblichen anteil an resourcen verbraucht. es wird halt nur der primäre stromverbrauch betrachtet.

     

    wär schon darüber in diesem zusammenhang auch mal einen bericht zu lesen

  • S
    Stev

    Interessanterweise trifft man in Ländern Südamerikas nur noch Energiesparlampen an. Sachgerechte Entsorgungsquote 0%. Freigesetztes Quecksilber 100%. Wieder eine Technologie, deren Abfall die Mensch und Umwelt extrem schädigt und wo sich der Hersteller nicht um die Konsequenzen sorgen muß. Einsatz auch bei uns absolut nicht zu empfehlen.

  • H
    h.yurén

    die bezeichnung energiesparlampe ist ein schönes beispiel für etikettenschwindel. der wahre name der besagten lampe ist problemlampe.

    wer noch immer nicht kapiert hat, dass weder glühbirnen noch die problemlampen zukunft haben, ist etwas zurückgeblieben. aber rückstand sollte ansporn zum aufholen sein.

  • D
    danke

    Na super, kann ich mir jetzt nach den 100ern auch noch einen Lebensvorrat an 60ern anlegen. Danke, Osram-Lobbyisten, und danke EU, dass ihr euch so um die "wichtigen Dinge" kümmert, statt mal Steuern zu harmonisieren oder mit dem Neoliberalismus aufzuhören oder mehr Demokratie einzuühren.

     

    Eure fahlen giftigen und teuren Mist-Funzeln werde ich jedenfalls trotzdem nicht kaufen. Wer den Unterschied nicht sieht, merkt wohl gar nichts mehr.

  • K
    Karl

    Dumme Propaganda!

     

    Allein die Pseudogleichsetzung der Hg-Freisetzung von "einer Sparlampe" und der Kraftwerksemission spricht eine deutliche Spreche!

    Denn humantoxikologisch ist die resorbierte Dosis entscheiden, und da liegt die zerbrochene Röhre im geschlossenen Raum eindeutig vorn!

     

    Hier soll der letzte Dreck schöngeredet werden!

     

    Glück auf!

     

    Karl