: Vergiftete Gewässer
■ Hormongift TBT verseucht Häfen
Bremen (taz) – Weiblichen Meeresschnecken wachsen Penisse, Muscheln und Austern zeigen Wachstumsstörungen. Über die Nahrungskette können auch Menschen geschädigt werden. „Das Zeug ist überall“, warnen Biologen. Das Hormongift Tributylzinn (TBT) kommt weltweit in hohen Mengen im Meerwasser, in Fluß- und Hafensedimenten vor, es verseucht Küsten und Binnengewässer. Eingeschleppt wird es etwa von Schiffen, die gegen Algenbefall mit einem TBT-Gemisch besprüht werden. „Was Meerestiere tötet, kann für Menschen nicht gesund sein“, sagt zur taz der Schiffslackierer Rolf Spalek, der beim Bremer Vulkan gearbeitet hat. Eine Arbeitsgruppe ehemaliger Vulkan-Mitarbeiter und die Uni Bremen wollen jetzt mögliche Langzeitschäden für Hafenarbeiter untersuchen. Tagesthema Seite 3
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