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■ Berliner TelegrammVerfassungsschutz: Mehr Wirtschaftsspionage

Das Berliner Landesamt für Verfassungsschutz rechnet im Gefolge des Regierungsumzugs mit zunehmender Wirtschaftsspionage. „Die Verlagerung von Firmensitzen, Banken und Botschaften macht Berlin für Nachrichtendienste und Wirtschaftsspione interessanter“, erklärte Amtsleiter Eduard Vermander gestern in einem Zeitungsinterview. Die aktivsten Dienste kämen aus den ehemaligen Ostblockstaaten und dem Nahen Osten. „1989 gab es bundesweit rund 20 deutsch-russische Firmen, heute sind es 2.500“, sagte Vermander. Nicht jedes gemischte Unternehmen werde der Spionage verdächtigt, selbst wenn Ex-Geheimdienstler dort tätig seien. Vorsichtig werde der Verfassungsschutz aber, wenn Firmen über Jahre niedrige Umsätze melden. Nach Angaben von Vermander sind in Berlin etwa zwölf Firmen „interessant“. Aus dem Nahen Osten sei vor allem der Iran aktiv. dpa

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