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■ Verfahren zur AmtsenthebungEs wird eng für Paraguays Präsident

Asunción (AFP) – Mit der Verlesung der Anklageschrift hat im paraguayischen Senat das Amtsenthebungsverfahren gegen Präsident Raul Cubas begonnen. Vertreter des Abgeordnetenhauses, das zuvor dem Antrag auf Absetzung mit Zweidrittelmehrheit zugestimmt hatte, warfen dem Staatschef am Donnerstag in einem zweistündigen Vortrag unter anderem Mißachtung der Justiz und Auflehnung gegen die Verfassung vor. Cubas habe seine Amtspflichten verletzt, als er nach seinem Regierungsantritt im August seinen zu zehn Jahren Haft verurteilten politischen Ziehvater, Ex-Heereschef Lino Oviedo, auf freien Fuß setzte und einen Haftbefehl des Obersten Gerichthofes gegen Oviedo ignorierte. Oviedo steht im Verdacht, Auftraggeber des Mordes an Vizepräsident Luis Maria Argana zu sein. Der Senat setzte Cubas eine Frist bis Samstag, um persönlich zu den Vorwürfen Stellung zu nehmen. In der Hauptstadt Asunción gab es zehn Verletzte bei einer blutigen Straßenschlacht zwischen Anhängern und Gegnern Oviedos.

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